Band / Künstler(in) | Franz Ferdinand | Veranstaltungsort | Hockenheimring |
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Datum | 16.08.2013 | Stadt Land | Hockenheim |
Vorbands | Volbeat, Die Ärzte |
Die Marek Lieberberg Konzertagentur, unter anderem Veranstalter von Rock am Ring und Rock im Park, hat ein neues Baby am Start: Rock’n’Heim - drei Tage Musik mit Bands aus verschiedenen Sparten auf dem Gelände eines Formel 1 Rundkurses. Das Motto: Zum Abschluss der Festival Saison nochmals den Sommer geniessen und eine gute Zeit unter Fans verbringen. Ein paar Zahlen zum Anlass: 2 Bühnen, auf jeder wurden 140 Tonnen Stahl aufgebaut, 21 Bühnenbau-Trucks karrten das Material heran und 60 Bühnenbauer verrichteten ihre Arbeit. Alleine für den Ton brauchte es 38 km Kabel und über 7700 Mahlzeiten wurden für die Bands, Personal und Dienstleister via Catering serviert. Gegen 20:00 Uhr trabten Farin Urlaub, Bela B. und Rodrigo González, besser bekannt als Die Ärzte auf die Evolution Stage (die grössere der beiden Bühnen). Die Arena war gut gefüllt und die zahlreichen Fans der Band verbreiten eine gute Stimmung. Die nächsten zwei Stunden unterhielten die drei Musiker das Publikum mit ihren Hits, Albereien und Nonsens. Die eindrückliche, orange und überhängende Boxenwand von Rodrigo war ein Blickfang und auch das elegante Schlagzeug Design von Bela. B war ein Hingucker. Die Band verstand es ihre Fans immer wieder in die Songs einzubauen. In einem Song durften sie zu einem bestimmten Ton in die Höhe springen, bei einem anderen ein Kleidungsstück in der Luft schwingen. Natürlich kannte ein grosser Teil des Publikums die Texte und sang mit. Der erste Headliner des Festivals überzeugte und rockte den Hockenheimring in die Nacht hinein. Die nächste Band auf der Evolution Stage kamen aus Dänemark und heissen Volbeat. Sie begeisterten mit ihrem soliden Rock und der perfekt abgestimmten Lichtshow. Mir gefiel das Schlagzeugspiel, die zwei Kick Drums verliehen den Songs die Schnelligkeit und den Druck. Die kernigen Gitarrenriffs, das gekonnte Bassspiel und der markte Gesang schlossen sich immer wieder zu einer krachenden Symbiose. Dazwischen bewiesen die 4 Männer ihren Sinn für Humor und spielten zum Gaudi des Publikums kurze Songpassagen von Judas Priest, Rammstein und Slayer. Hin und wieder hörte man sogar Anleihen an den Rock’n’Roll, deshalb wurde ihre Musik auch schon mal als Elvis-Metal taxiert. Nach 90 Minuten und unter tosendem Applaus verliessen die verschwitzen Musiker die Bühne. Um Mitternacht erfreuten Franz Ferdinand auf der kleineren Revolution Stage ihre Fans und das jüngere Publikum. Die 4 smarten Jungs aus Glasgow starteten mit einem ihrer ersten Hits 'Do You Want To'. Klar hatten sie so die Fans gleich mal auf ihrer Seite. Ihr Sound ist eine Kombination aus Britpop und New Wave der 80er Jahre. Nick, der Gitarrist übersetzte gekonnt die Ansagen von Alex (Sänger) ins Deutsche. Im Zwischenteil von 'Can’t Stop Feeling' intonierte die Band den Diskohit 'I Feel Love' von Donna Sommer und bei 'Take Me Out' sprang fast das ganze Publikum im Takt. Speziell war der Abschluss des Konzertes, die drei Frontmusiker schnappten sich Schlagzeugstöcke und unterstützen ihren Drummer bei seinem Solo. :-)