DJ Hänse / JHG Shark |
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Wie alles begann |
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Mein Debüt |
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Hasi |
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Freitag |
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Mein Job im Big Apple |
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Verkauf des Big Apple |
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Neuanfang |
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Marc die Legende |
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Mein erster grosser Auftritt |
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Mein Abschied aus dem Big Apple |
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Die 00 Jahre |
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Die 10er Jahre |
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Heute |
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Wie alles begann |
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Es war irgendwann anfangs 1983. Wir waren ein bunter Haufen
von Jugendlichen die am Wochenende die Sau rauslassen wollten.
Wir gingen regelmässig in die angesagten Clubs (Flash, Big
Apple, Dillons) in Zürich und hatten unseren Spass. Ich
war schon immer ein angefressener Plattennarr und ging regelmässig
in die Plattengeschäfte (Jamarico, Musikmarket, Crazy Beat).
Eines Tages sagte mir ein Kollege, du hast so viel gute Musik,
wieso wirst du nicht DJ. Ich dachte eine Weile darüber nach
und meldete mich mal im Big Apple beim Chef. Er offerierte
mir folgendes: Ich könnte jeden Mittwochabend meine Platten
mitnehmen und mich einarbeiten, die Anlage kennenlernen und
mir die Technik aneignen. Was für ein Angebot, mit grossem
Einsatz übte ich jeden Mittwochabend... es war ein tolles Gefühl.
Ab und zu zeigten mir die Resident DJ's ihre Tricks und halfen
mir. Nach ca. 3 Monaten meinte der Chef ich sei nun bereit. |
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Mein Debüt |
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Ich durfte an einem Sonntagmorgen zwischen 03:00 und 04:30
Uhr auflegen. Am Anfang hatte es ca. 400 Leute so gegen 04:30
waren es noch 100 Leute! Ich war ziemlich frustriert und bekam
zynische Bemerkungen zu hören. Ich war traurig... aber ich
wollte weiter machen, mich durch beissen. Mein Chef liess mich
weitermachen, mit der Zeit ging alles besser. Die Leute mochten
den Sound immer mehr und ich durfte immer früher auflegen. |
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Hasi |
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Wir waren über Jahre das Duo H and H (böse Zungen sagten
auch Aids and Aids). Wir waren nicht nur DJ's wir machten auch
Musik zusammen. Wir hatten uns zwei Synthesizer und eine Drummaschine
geleast und machten unsere ersten Versuche im Big Apple. Wir
stellten jeden Mittwochabend unsere Geräte auf und probierten
und tüftelten. Es wurde nie mehr daraus, aber egal... es hat
Spass gemacht. Wir waren beide ohne Arbeit und verbrachten
viel Zeit zusammen... wir genossen das Leben in vollen Zügen.
Wir gingen einige Male nach London zum Einkaufen oder waren öfters
mal am Donnerstagnachmittag im Jamarico um stundenlang auf
die neusten Platten aus London zu warten und jedes Mal war
es was ganz besonderes wenn wir uns durch die neuste Lieferung
wühlen konnten. |
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Freitag |
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Ab und zu durften wir auch am Freitag auflegen und diese
Abende waren immer etwas besonderes, es hatte nie viele Leute,
aber wir konnten auch mal spezielle Sachen spielen. Es war
toll. |
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Mein Job im Big Apple |
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Ich war nicht nur DJ im Big Apple... ich arbeitete an der
Bar, war an der Kasse, Garderobe und dazwischen auch noch DJ.
Da ich zu dieser Zeit keinen Job hatte, war ich viel im Big
Apple beschäftigt. Ich malte, installierte und hielt den Club
in Schuss. Ich erinnere mich gut an einen besonders kalten
Winter. Der Club war Freitag, Samstag und Sonntag geöffnet.
In diesem Winter mussten wir die Ölöfen durchgehend laufen
lassen. Einmal war es so kalt, das sogar die Ölleitung eingefroren
ist. Ich musste mit einem Feuerzeug die Leitung ein bisschen
aufheizen!!! Wenn man jung ist, sind einem die Gefahren noch
nicht so bewusst :-) |
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Verkauf des Big Apple |
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Es muss wohl Anfang 1984 gewesen sein. Immer mehr wurde das
Big Apple von Schlägern und Randalieren besucht. Immer öfters
gab es Ärger mit der Polizei. Dem Besitzer wurde es zu Bund,
er verkaufte das Big Apple. Der letzte Abend war ein Desaster,
die neuen Besitzer und ihre Leute kamen schon mal vorbei und
die ganze Stimmung war im Eimer. Es waren Leute aus dem Kreis
5 die den Club kauften. Ich ging am Samstag darauf hin und
sah mir die Sache an... es waren gerade noch etwa 50(!) Leute
anwesend. |
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Neuanfang |
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Ich beschloss etwas zu unternehmen und mit den neuen Besitzern
zu sprechen. Das neue Konzept fand ich gut, an jedem Abend
eine andere Musikstill im Club zu spielen. In England funktionierte
das wunderbar. Aber Zürich war zu klein oder noch nicht bereit
für ein solches Konzept. Ich bekam den Dienstagabend, nun gut
dachte ich mir... immerhin wieder auflegen. Ich versuchte die
Leute zu motivieren zu kommen, am ersten Abend kamen 40 Leute,
vor allem aus Basel und dem Aargau. Die neuen Chef bekamen
grosse Augen und beschlossen mir den Freitag zugeben. |
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Marc die Legende |
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Ich wollte den Freitag nicht alleine machen und dachte dabei
an Hasi. Aber er hatte am Samstag einen Job bei einem Kaufhaus
als DJ . Es musste eine andere Lösung her, ich dachte an Marc
aus dem Flash. Er war der beste DJ zu dieser Zeit, der genau
die Art von Musik auflegte die ich liebte. Ich traf ihn. Er
war neugierig und wollte mitmachen. Natürlich kannten ihn die
Chefs nicht... sie wollten zwei DJ an diesem Abend ausprobieren
und den bessern dann nehmen. Marc hatte eine grosse Fangemeinde.
Im nu hatte es 200 Leute im Club. Der erste DJ begann... er
gab alles, leider hatte er keinen Erfolg. Nach einer Stunde
durfte Marc auflegen... alles war klar... er war der neue DJ.
Von nun an legten wir zusammen auf und schnell sprach sich
rum dass Marc im Big Apple auflegte. Er brachte mir viel bei
und hat mich ausgebildet. Nie mehr in meinen Leben habe ich
einen so grossartigen DJ kennengelernt. Er machte Mixes die
einfach traumhaft waren. Leider ist er gestorben... ich werde
ihn nie vergessen. |
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Mein erster grosser Auftritt |
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Wir bekamen auch noch den Samstag. Es ging rund und wir hatten
unsere Freude und Spass. Ich begann um 22:00 und Marc kam meistens
so um Mitternacht. Eines Tages kam ich in den Club, an einem
Samstag. Der Kassier sagte mir, Marc sei entlassen worden und
ich sei heute alleine. Das war ein Schock für mich. Ich hatte
noch nie an einem Samstag von 22:00 bis 05:00 alleine aufgelegt!
Natürlich kamen die Fans von Marc und fragten wo er wäre. Ich
wusste es nicht und wollte mich auf meine Arbeit konzentrieren.
Ich wurde langsam gereizt, wollte gerade dem Typen sagen ich
wisse nicht wo Marc wäre, dann meinte er, er wolle zu mir nicht
zu Marc. Er machte mir ein Kompliment, wie gut er den Sound
fand und ich solle so weiter machen... was für ein Gefühl!
Ich brachte den Abend ohne grosse Zwischenfälle rum und die
Leute machten mit. Ich war glücklich. |
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Mein Abschied aus dem Big Apple |
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Irgendwann im Frühling/Sommer 1985 wurde mir der DJ-Job zu
langweilig. Auch hatte ich wieder einen Job und es war gar
nicht so einfach, alles unter einen Hut zu bringen. Ich entschloss
mich nicht mehr regelmässig als DJ aktiv zu sein. |
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Die 00 Jahre |
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Mein Comeback unter dem Pseudonym JHG Shark gab ich im geschichtsträchtigen
Dillons. So richtig gepackt hatte es mich aber wieder am 23.12.2002,
als ich zum Andenken an Joe Strummer im Zodiac, Zürich auflegen
durfte. Das Interesse an neuer Musik wurde wieder grösser.
Zuerst faszinierten mich die neuen Sounds aus Deutschland.
Ich legte unter anderem für das Party Label Neue Deutsche Welten
/ Wellenverstärker an verschiedenen Orten in der Schweiz auf.
Ab 2005 weckten die Bands aus dem Nu Wave Bereich mein Interesse.
Zwei Jahre später war ich wieder vermehrt bei Gothic Parties
am Auflegen. Mit den Jahren hatte sich die Partyszene verändert,
viel mehr Subszenen entstanden. Die Party-Vielfalt wurde immer
grösser. Aber es gab immer noch ein treues Publikum für den
80er New Wave, der sich aber wunderbar mit dem Nu Wave und
zum Teil mit dem neuen Sound im Electronica Bereich kombinieren
liess. Interessanterweise fand ich aber auch immer mehr gefallen
am ursprünglichen Punk und der nachfolgenden Postpunk Ära. |
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Die 10er Jahre |
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Von 2010 bis Ende 2014 war ich Resident DJ bei den HerbstZeitLosen. Es hatte mir grossen Spass gemacht, dem treuen, offenen und fachkundige Publikum neue und alte Songs präsentieren zu dürfen. 2012 konnte ich nach einem Konzert von Peter Murphy (ex-Bauhaus) auflegen. Es war für mich eine grosse Ehre und ein Highlight meiner DJ Karriere. |
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Heute |
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Wie du unter Termine sehen
kannst, lege ich ab und zu auf. Ich lasse es mir nicht nehmen,
bei jedem Event ein paar Vinyl-Scheiben aus alten Zeiten einzupacken.
So werden sie ab und zu wieder mal entstaubt :-) Meine Leidenschaft
für neue Musik ist immer noch gross. Was immer auch noch kommen
mag, eines ist sicher, ich werde der Musik in irgendeiner Form
treu bleiben ;) |
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